Mit der Sprache zu spielen, will geübt sein. Dabei ist jeder Unsinn erlaubt. Diese Woche haben es uns die Ortsnamen angetan.
Sprachspiele sind ein Turbo für das Assoziationsvermögen. Sie trainieren das Archiv-Männchen im Kopf und jagen es durch den Wortschatz. Je öfter du übst, desto schneller hast du die Wörter parat. Übrigens nicht nur beim Schreiben, sondern auch beim Reden. Du wirst sehen, dass es auch deiner Schlagfertigkeit hilft. Und ganz ehrlich, es macht verdammt viel Spaß.
Eine geografische Sprachreise von Andrea Fehringer.
»Findest du, dass ich tatsächlich so Altaussee, wie Anton immer sagt?«
»Wenn ich ehrlich bin, ja. Wie ein Fischamend.«
»Du bist ganz schön Parsch.«
»Na ja, Außervillgraten ist ja wirklich nichts dran an dir.«
»Dir hingegen könnte so ein kleines Mieders gar nicht schaden.«
»Wo du a Weng Tweng hast, bin ich eben gut gebaut.«
»Ich muss nach Haus, in der Kuchl steht der Gries am Brenner.«
»Wir könnten aber auch ausgehen, Fleischessen zum Beispiel.«
»Das ist Öd.«
»Worauf bist du denn Spitz?«
»Auf Jungholz.«
»Mach dich nicht zum Naarn, du bist alt genug, um ins Klösterle zu gehen, und stehst nur auf Zipfel.«
»Kössen, Kreuzen, Lochen. Na und?«
»Ich hab Lust auf ein Obersulz. Gehen wir uns Laaben.«
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»Oberwarth! Ich hätte gern noch etwas von dem Rothwein.«
»Der ist Ebenfurt. Trink das Wasser aus, das muss auch Langen.«
»Ich will jetzt endlich irgendwohin, wo Alland los ist.«
»Mit deinen Trieben stimmt was nicht. Du machst ein Hühnergeschrei, als wärst du Hallein hier.«
»Wär mir auch lieber. Du hörst dich immer öfter an, als wärst du meine Mutters.«
»Du hättest eher auf sie hören sollen. Komm jetzt, nimm dein Kappl, du brauchst dringend Kühle Luft.«
»Vergiss nicht zu zahlen. Ich bin total Plank heute.«
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»Und was jetzt? Kukmirn nicht so in die Augen . . . «
». . . und du Schwaz nicht so viel und sag mir nicht dauernd, wie ich mich zu benehmen habe.«
»Sandl nur weiter so herum und wirf dich mit jeder hergelaufenen Ramsau ins Dickicht, nur weil du dir einbildest, ohne Langenrohr die Nacht nicht zu überstehen. Was geht’s mich an.«
»Manchmal könnte ich dich Virgen. Ich mag ja vielleicht Aigen sein, aber du bist eine echte Bludenz!«
»Ich muss schon Pitten. Der Abend war wieder mal Fürnitz und wieder nix.«
»Fucking!«
»Mach doch, was du willst. Meine Hände sind schon ganz Klamm. Scheibbs’t du mich noch nach Hause oder muss ich Roppen?«
»Höchst ungern.«
»Zipf mich nicht noch mehr an. Bald kommt mein Mannheim. Und ich möchte noch Baden.«
»Lech mich am Arlberg.«
Tipp: Dein trainiertes Archiv-Männchen kannst du besonders gut bei unseren Übungen zu den Stilmitteln anwenden.
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