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AutorenbildLauren Seywald

3 Ideen für mehr Zeit, um endlich dein Buch zu schreiben


 

Bücher brauchen Zeit. Du brauchst Monate, um zu schreiben, was in ein paar Tagen gelesen wird. Was für ein Unterschied zwischen Lese- und Schreibgeschwindigkeit. Und doch ist es das Beste, was dir als Autor passieren kann, wenn du von deinen Lesern hörst: Ich habe dein Buch in einer Nacht ausgelesen, ich konnte es einfach nicht aus der Hand legen. Wenn du schon ein Buch geschrieben hast, dann weißt du das sicher.


Zeit fehlt immer.


Buch schreiben

Bist du gerade dabei ein Buch zu schreiben. Hast die ersten paar Seiten geschrieben. Hast sogar ein Manuskript, das überarbeitet gehört. Was dir fehlt, ist die Zeit. Möglicherweise hast du auch nur eine Idee, die es einfach irgendwie nicht aufs Papier schafft. Sie flattert schon ewig in deinen Gedanken herum. Mal verwirfst du sie, mal lässt du sie wieder aufleben. Aber letztlich willst du es. Ein Buch schreiben. Wenn da nicht dieses tickende Ding wäre. Die Uhr. Die es einfach nicht zulässt, dass du dich an den Schreibtisch setzt und endlich dein Buch schreibst.


Wenn du dir jetzt denkst: Ja, genau so ist es, dann geben wir dir hier drei Möglichkeiten in die Hand, mit denen du die Zeit findest, die du brauchst, um endlich dein Buch zu schreiben. Du musst sie bloß von dir selber stehlen. Und hier deine Komplizen:


Komplize 1: Holt alle Ausreden aus ihrem Versteck und findet Lösungen


Frage dich: Warum hattest du bisher keine Zeit, ein Buch zu schreiben? Oft liegt es an Herausforderungen im Leben, die man glaubt, nicht lösen zu können.

Hier ein paar Beispiele:

  1. Problem: Ich bin berufstätig und kann nur nach der Arbeit schreiben, aber da bin ich zu müde.

  2. Problem: Ich habe Kinder und damit einen gewissen Lärmpegel, den ich nicht wegschalten kann; zum Schreiben brauch ich aber Ruhe.

  3. Problem: Ich habe eine Wohnung, in der ich keinen Rückzugsort habe, und zum Schreiben muss ich für mich sein.

Findest du dich in einem der drei Punkte wieder? In zweien? Vielleicht sogar in allen dreien? Oder gibt es noch andere Hürden in deinem Alltag?

Ja, es stimmt. Wir alle haben Herausforderungen. Und unter uns: Und keine Frage, du hast sicher die gravierendsten, die es einfach wirklich, absolut und auf gar keinen Fall zulassen, dich an deinen Schreibplatz zu setzen. Das verstehen wir. Deshalb liest du gerade diese Zeilen.


Aber du musst dich fragen: Was willst du wirklich? Ist es tatsächlich dein Traum ein Buch zu schreiben?


Bestsellerautor

Wenn du einen geistigen Luftsprung machst, sobald du daran denkst, wie du dein fertiges Buch in den Händen hältst. Fertig gebunden. Mit deinem Namen und deinem Titel auf dem Cover, den du dir ausgedacht hast. Wenn du dieses Buch aufschlägst, die ersten Zeilen liest und dir denkst, das habe wirklich ich geschrieben. Gerade noch im Word überarbeitet und jetzt druckfrisch auf weißem Papier. Deine Worte. Deine Geschichte.


Wenn du bei dem Gedanken eine Gänsehaut spürst, dann …


… wird es Zeit, Lösungen für deine Herausforderungen zu finden. Stephen King hat sein erstes Buch in einem gemieteten Wohnwagen geschrieben. Damals war er noch nicht der Stephen King, also kannst du das auch. Lenke den Fokus auf das, was du wirklich erreichen möchtest. Wir haben da ein paar Vorschläge für dich:

  1. Lösung: Dreh deinen Tag um und schreib nicht am Abend, sondern in der Früh. Stell dir den Wecker einfach ein bisschen früher. Nutze die Ruhe, bevor deine Familie, dein Partner oder dein Hund aufstehen, und der Alltag losbricht. Gehörst du zu den Early-Birds, dann stiehl dir deine Zeit vor dem Schlafengehen.

  2. Lösung: Öffne jedes Zeitfenster. Kinder sind auch einmal beschäftigt. Schicke sie mit ihrem Vater in die Natur. Nutze die Zeit, wenn sie in der Schule oder im Hort sind. Und wenn die Kleinen zu Hause sind, dann gibt es sicher Hausaufgaben oder Zeiten, an denen sie am Computer, am Handy oder sogar an einem Buch sitzen. Diese Zeitfenster sind deine Schreibzeit.

  3. Lösung: Such dir einen anderen Schreibplatz, es muss nicht immer der klassische Schreibtisch sein. Vielleicht hast du eine nette Nachbarin, ein Gartenhäuschen, ein Zimmer, das du in der Nähe nutzen oder mieten kannst. Es gibt auch viele kleine Cafés, die sich über einen schreibenden Stammkunden freuen. Und wenn du nirgends hin kannst, genügen auch ein paar neue Kopfhörer mit Noise Cancelling. Eine geniale Erfindung, mit der du alles um dich herum stumm schaltest und dir noch dazu deine Schreibmusik aufdrehen kannst.

Dann gibt es keine Ausreden mehr.


Wenn du etwas wirklich willst, wirst du Zeitfenster dafür finden, und seien sie auch nur so groß wie Dachluken. Weil dein Wunsch dann einfach zu deiner Priorität wird. Plötzlich fügt sich deine Umwelt deinem Verlangen. Das passiert besonders häufig, wenn du es laut aussprichst. Wenn du klarmachst, was du erreichen möchtest und deine Mitmenschen um ihre Unterstützung bittest. Auf einmal versteht dein Partner, dass du Ruhe fürs Schreiben brauchst und gibt sie dir womöglich auch. Deine Kinder freuen sich über die Zeit mit ihrem Vater oder in der Online-Welt. Dein Hund legt sich zu deinen Füße und weiß, er ist jetzt ein Schriftstellerhund. Und dein Handy ist jetzt nur noch Nebensache. Weil du dich dafür entschieden hast, alles, was zwischen dir und deinem Buch steht, auszublenden. Zumindest für die Zeit pro Tag, die du dich dem Schreiben widmest.


Komplize 2: Macht das Projekt dingfest und erstellt einen Zeitplan


Super, du hast jetzt Zeit gefunden, in der du deinen Traum vom eigenen Buch verwirklichen kannst. Als nächstes brauchst du einen Plan, einen Zeitplan. Gib dir zur Sicherheit ruhig einmal ein Jahr – elf Monate für die Arbeit, ein Monat als Polster. Wenn du schneller vorankommst, freust du dich doppelt. Schreibe dir das Enddatum auf ein großes Blatt Papier und hänge es dir, wo immer du auch schreibst, gut sichtbar auf. Da kann zum Beispiel draufstehen: Am 12. April 2022 habe ich mein Buch fertig geschrieben.


Signierstunde

Visualisieren und Niederschreiben setzen Kräfte frei, die dich deinem Traum näher bringen. Wer noch ein bisschen nachhelfen möchte, hängt sich ein Traumbild dazu. Vielleicht: du an einem Tisch zwischen zwei Stapel deiner Bücher und vor dir eine Schlange von Menschen, denen du eine Widmung in ihr Exemplar schreibst. Buntstifte oder Photoshop machen es möglich.


Danach musst du dir noch darüber klar werden, wie du das Ziel erreichst. Also den Weg definieren, den du gehen musst. Wir schlagen vor, dass du dir deine Arbeitszeiten in einem eigenen Farbsystem in einen Kalender einträgst und in Etappen einteilst. Jede Etappe bekommt eine Farbe. Das kann dann so aussehen:


  • Die Phase der Vorbereitung, zum Beispiel in Blau: einen Monat für deine Ideenfindung, deine Zielgruppe, dein Genre

  • Die Phase der Konzeption, zum Beispiel in Grün: drei Monate für deine Struktur, deinen Plot, deine Figuren

  • Die Phase vor dem Schreiben, zum Beispiel in Gelb: einen Monat für die Grundregeln des Schreibens, deinen Erzählton, deine Erzählart

  • Die Phase des Schreibens, zum Beispiel in Feuerrot: sechs Monate für deine Geschichte, deine Kapitel, deine Szenen, deine Dialoge


Damit hast du deine Etappenziele festgelegt. Wenn du eines erreicht hast, kannst du dich ruhig dafür belohnen. Womit und wie überlassen wir dir.


Mit diesen zwei Komplizen für deinen Zeitdiebstahl hast du dich nun von allen Ablenkungen und Ausreden freigeschaufelt und klar definiert, was du in dieser neu gewonnen Zeit dann genau machst. Jetzt gibt es nur noch einen Punkt, den du einhalten musst.


Komplize 3: Fesselt dich mithilfe deiner Geschichte


Dieser Komplize hat den Familiennamen Disziplin. Er ist der stärkste von allen, denn er muss dich an deinen Traum fesseln. Er muss dir die Schreibhand halten. Er muss jeden Gedanken an eine Pause im Ansatz erwürgen.

Tatsache ist: Du wirst dir unglaublich viel Zeit sparen, wenn du dich in den nächsten paar Wochen und Monaten nicht von deinem Weg abbringen lässt. Wenn du immer wieder versuchst, in deinen Schreibflow zu kommen. Das Schreiben zur Gewohnheit in deinem Alltag machst. Es ist ansonsten wirklich mühsam, wieder von vorne zu beginnen. Deshalb gibt es hier noch ein paar Punkte, um deinen Rhythmus nicht zu verlieren.


Zeitplan erstellen
  • Arbeite regelmäßig

Warum: Blockartig, man könnte auch sagen anfallsartig, zu schreiben und dazwischen große Pausen zu machen, kostet mehr Zeit als kontinuierlich weiterzuarbeiten.

  • Bleib dran

Warum: Weil sonst die Gefahr, logische Fehler zu begehen, höher wird. Deine Geschichte könnte Sprünge machen und eine verworrene Handlung bekommen.

  • Werde nicht ungeduldig

Warum: Ein Buch ist ein langfristiges Projekt, es schreibt sich nicht in drei Wochen. Gib dir die Zeit.

  • Vergiss den Spaß daran nicht

Warum: Schreiben ist etwas, das du gern machst, sonst würdest du dich nicht an ein Buch setzen. Sei mit Hirn und Herz immer bei der momentan nötigen Arbeit und denke nicht voraus, sonst kannst du deinen Fortschritt nicht genießen, weil du immer hinterher hinkst. Genieß die Reise.


Und eines noch: Der wichtigste Schritt ist immer der erste. Also setz dich hin und fang an mit den Vorbereitungen. Sonst wird das nie was. ;-)


Also:


Wir wissen, ein Jahr kann lange sein und auch sehr kurz. Damit du auch wirklich durchhältst, ist es wichtig, deinen Traum nicht aus den Augen zu verlieren. Hol dir immer wieder den Gedanken zurück, wie es sich anfühlt, wenn du endlich dein Buch in Händen hältst. Was es für dich bedeutet. Warum es alle Zeit und Mühen wert ist.

Und um das Jahr einzuhalten, halte dich an den Zeitplan. Auch hier gilt, Fokus nicht verlieren, Ablenkungen beiseite schieben. Mach das Buchschreiben zur Gewohnheit. Ersetze damit alte Gewohnheiten, die du eh nicht mehr brauchst. Zum Beispiel die zwei Stunden Fernsehen oder Netflix schauen am Abend. Gib Aufgaben ab. Lass deinen Partner einkaufen gehen und die Kinder abholen. Sag im Job auch einmal nein, wenn es dir zu viel wird. Es gibt viele Wege, um dir Zeit zu stehlen. Du wirst sie brauchen, wenn du endlich dein Buch schreiben und veröffentlichen möchtest.


Wir wünschen dir viel Erfolg!


Bis bald,

dein ICHSCHREIBE-Team


Übrigens, wenn du gerade planst, dein Buch zu beginnen, dann haben wir noch etwas für dich: den Guide durch Die gefährlichen 7. Wir haben dir die sieben typischen Fehler zusammengetragen, die du beim Buchschreiben absolut vermeiden sollst. Und wir zeigen dir, wie du sie umgehst.





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